Klimafreundliche Modernisierung: Die Semlerstraße 7+9 wird zukunftsfähig
Mit einem umfassenden Modernisierungsprojekt macht die Genossenschaft zwei Wohnhäuser in der Semlerstraße 7+9 fit für die Zukunft. Die Gebäude aus dem Jahr 1971 werden in den kommenden zwei Jahren energetisch und baulich auf den neuesten Stand gebracht – und das bei laufendem Betrieb. Ziel ist es, bezahlbaren, klimaschonenden und komfortablen Wohnraum für heutige und zukünftige Generationen zu schaffen.
Ein Sanierungsprojekt mit klaren Zielen
Gemeinsam mit Laboda Architekten aus Herne und dem Ingenieurbüro PBA-Weiss aus Gelsenkirchen verfolgt die Genossenschaft ein ambitioniertes Ziel: den Standard Effizienzhaus 55 zu erreichen und gleichzeitig eine moderne, lebenswerte Wohnumgebung zu schaffen. Die Modernisierung wird durch die öffentliche Wohnraumförderung der NRW.Bank unterstützt – inklusive eines Tilgungsnachlasses von 50 %. Insgesamt fließen knapp 3 Millionen Euro in das Projekt.
Was passiert konkret?
- vollständige Dämmung der Gebäudehülle (Fassade, Dach, Kellerdecke)
- Einbau dreifachverglaster Fenster
- Austausch der alten Nachtspeicheröfen durch eine moderne Luft-Wärmepumpe
- Installation einer Photovoltaikanlage für Hausstrom und ggf. Mieterstrom
- Dach- und Fassadenbegrünung
- Neue, größere Balkone
- Attraktive Außenanlagen inklusive Fahrrad- und Rollatorgarage
- Vorbereitung privater Mietergärten für Erdgeschosswohnungen
Diese Maßnahmen führen zu einer eindrucksvollen CO₂-Einsparung von rund 83 Tonnen pro Jahr und verbessern die Energieeffizienzklasse auf A.
Auswirkungen und Mitgestaltungsmöglichkeiten für die Mitglieder
Die Sanierung findet im bewohnten Zustand statt – die Genossenschaft setzt dabei auf eine transparente Kommunikation und enge Einbeziehung aller Bewohner*innen. Auch die Nutzungsgebühren (Mieten) bleiben trotz der umfangreichen Modernisierungen sozialverträglich: Die Kaltmiete steigt von derzeit etwa durchschnittlich 5,90 €/m² auf maximal 7,40 €/m² und ist auf höchstens 2 €/m² Erhöhung gedeckelt.
Darüber hinaus sollen die Bewohner*innen in einige Entscheidungen mit eingebunden werden. So können die Mitglieder beispielsweise erstmalig aus zwei Entwürfen auswählen, wie das Gebäude später farblich gestatltet werden soll.
Förderbescheid feierlich übergeben
Die Übergabe des Förderbescheides stellt für die Genossenschaft einen wichtigen Meilenstein dar. Seit 2006 war die Genossenschaft zu 100% frei finanziert. Dementsprechend fiel der Rahmen für die Übergabe etwas größer aus. Paul Borski von Laboda Architekten , Christoph Weiss vom Ingenieurbüro PBA Weiss sowie die Vorstände Andreas Berger und Tatjana Schmutzler stellten den anwesenden Vertreter*innen der Presse das Projekt ausführlich vor.
Für die Stadt Herne waren Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Stadtrat Stefan Thabe, der Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Achim Wixforth sowie die Koordinatorin für Wohnungswesen Kirsten Süßmeier anwesend.
Nach den Vorträgen hatte auch der Oberbürgermeister viel lobende Worte für das Projekt an der Semlerstraße übrig. Er unterstrich die Wichtigkeit dieser Maßnahme für den Standort Wanne. Zudem hoffte er auf weitere Nachahmer, damit sich der Stadtteil weiter positiv entwickelt.
Im Anschluss übergab der Oberbürgermeister den Förderbescheid an die Vorstände.
Ein Gewinn für Herne und das Klima
Die Modernisierung der Semlerstraße 7+9 ist ein starkes Signal: Klimaschutz und bezahlbares Wohnen sind kein Widerspruch. Mit der Kombination aus Förderung, nachhaltiger Technik und sozialer Verantwortung zeigt die Genossenschaft wie eine klimafreundliche Großmodernisierung heute funktionieren kann.